Zusammen mit Sony wurde das RIG 4VR für die Playstation VR entwickelt. Plantronics hat hierfür exklusiv einige Zeit vorab die PS VR erhalten, um somit eine gute Abstimmung zwischen Brille und Kopfhörer zu erhalten. Auf den ersten Blick wirkt das Headset sehr verspielt. Nun, es ist auch ein Gaming Headset und somit absolut in Ordnung. Die Verpackung ist schlicht und hält in alles ordentlich beisammen. Beim Auspacken fliegen die in einem Tütchen liegenden Kabel entgegen. Neben der Kurzanleitung befindet sich auch noch ein flexibler Mikrofon-Arm in der Verpakung.

Der Rahmen mit den Hörern ist angenehm leicht und besticht durch die ovalgeformten Muscheln. Ebenso fällt auf, dass diese extrem dick gepolstert sind. Schließt man das Mikrofon an kann man dieses in verschiedene Stellungen bringen. Der Clou hierbei ist, dass man das Mikrofon stumm stellt, indem man es komplett nach oben klappt.

Das RIG 4VR - für PS VR optimiert
Das RIG 4VR – für PS VR optimiert

Technik und Komfort

Als Ergänzung zur Playstation VR ist das beiliegende Verbindungskabel zur Brille essentiell. Gut ist hierbei die geringe Länge von 0,4 Metern. Mehr ist auch nicht nötig. Anders verhält es sich bei dem zweiten Kabel, welches eine Länge von 1,2 Metern aufwartet. Dieses dient zum Anschluss an den Playstation Dual Shock Controller, kann aber auch an anderen 3,5mm Klinkenanschlüssen genutzt werden.

Wie auch beim RIG 400HS werden die Ohrmuscheln durch Klipsen in drei verschiedene Positionen gebracht. Der Vorteil am Rahmen liegt an dem automatisch anpassbaren Kopfbügel. Somit liegt der Rahmen gut auf, ohne wirklich zu stören. Gerade bei langen Session mit der Brille über dem Kopf ist dies wichtig. Das Polster liegt angenehm auf und hat eine gute Belüftung. Das von Plantronics bepreiste Feature, dass Außengeräusche leicht vernehmbar sind, um nicht dem Motion Sickness zu erliegen, kann man auch als Kritikpunkt sehen.

Der Lieferumfang des Headsets
Der Lieferumfang des Headsets

In der Praxis

Im Zusammenspiel mit der Playstation VR ist das RIG 4VR eine gute Ergänzung. Der Rahmen ist sehr leicht und man bemerkt ihn in der virtuellen Welt nicht mehr. Die Belüftung an den Ohren und am Kopf sind dabei auch sehr angenehm. Auch wenn man so zwei Geräte auf dem Kopf trägt, so wirkt es wie ein Einheit, die füreinander geschaffen ist. Nun, es ist schön und gut, wenn die Kopfhörer gut aussehen und angenehm zu tragen sind. Wenn der Sound nicht überzeugt ist das eher schlecht.

Beim Spielen mit und ohne VR fiel ein etwas blasser Sound auf. Die Soundausgabe war nicht richtig voll und brachte nicht die Qualität der bereits getesteten RIG 400HS und RIG 600 an den Tag. Bei der Nutzung des Headsets als Musikkopfhörer kommt der Unterschied noch mehr zur Geltung und lässt die VR Edition ziemlich schwach erscheinen. Das Mikrofon ist dabei ok und im Spielbetrieb akzeptabel. Vermisst wird die klare Stimme beim Empfänger, da das Mikrofon auch einige Umgebungsgeräusche mitnimmt. Das von Plantronics beworbene Feature, dass man die Umgebung wahrnehmen kann, ist beim Abtauchen in andere Welten eher hinderlich. Schliesslich will man sich bewusst in die VR entziehen und möchte nicht die schimpfende Frau im Hintergrund hören.

Mit angeschlossenem flexiblen Mikrophonarm
Mit angeschlossenem flexiblen Mikrofon-Arm

Fazit

Als optimiertes Gerät für die Playstation VR hatte ich mir von Plantronics etwas mehr erhofft. Für einen Straßenpreis von circa 70 EUR erhält man einen ziemlich guten Gaming Kopfhörer, der jedoch auf der technischen Schiene eher nicht überzeugen kann. Natrülich ist der Komfort beim Tragen im Zusammenspiel mit der Brille richtig gut. Doch letztlich nützt mir das nicht viel, wenn der Sound eher langweilig klingt und nicht die gewohnte Qualität von Plantronics geboten wird. Für den Preis bekommt man technisch bessere Headsets, wie z.B. das RIG 600 oder andere.

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