Bäumchen wechsle dich oder lieber alt bewährt?

Im neuen Worms könnt Ihr euch in Häusern verstecken.
Im neuen Worms könnt Ihr euch in Häusern verstecken.

Blickt man auf die Historie der waffenschwingenden Würmer zurück, hat das Entwicklerteam wahrscheinlich alle Variationen von Waffen, Spielmechaniken und optischen Veränderungen durchexerziert. In Worms W.M.D. besinnt man sich auf seine Wurzeln. Das Spielprinzip ist aber auch hier gleich geblieben. Zwei oder mehr Teams von Würmern stehen sich auf einem liebevoll gezeichneten Schlachtfeld gegenüber und bekämpfen sich mit Faust, Granaten und explodierenden Schafen. Ja Ihr habt richtig gelesen, die „Määhhh – BOOM“ – Waffe ist endlich wieder zurück, danke Team17. Doch auch hier müsst Ihr das Terrain in eure Angriffsberechnungen mit einbeziehen. Eine wild springende Banane zur passenden Explosion zu führen ist und bleibt eine kleine Kunst. Insgesamt unterlässt man aber Experimente mit der dritten Dimension oder sonstige Abenteuer. Nicht das ein Worms in 3D komplett schlecht war, aber es hatte in meinen Augen mehr Nachteile als positive Effekte.

Dich mach ich platt!

Wie bei den Vorgängern, Wind, Winkel und Dosierung sind entscheident.
Wie bei den Vorgängern, Wind, Winkel und Dosierung sind entscheident.

Im aktuellen Teil von Worms finden die Begegnungen wieder auf zweidimensionaler Eben statt und das ist auch gut so. Wir sprechen hier also von einem „echten“ Worms. Mit detailreichen und handgezeichneten Karten und Hintergrundgrafiken. Putzigen Animationen, abenteuerlichen Waffen und einer großen Portion Spaß. Neben 40 Kampagnen-Missionen und etlichen Herausforderungen, bekannt aus den Vorgängern, bietet Worms W.M.D. besonders im Multiplayer viel Unterhaltung. Ob nun online oder im lokalen Netzwerk gegen Freunde, hier liegt der besondere Reiz der Würmer. Gegen bis zu fünf andere Spieler könnt Ihr antreten und mit über 80 Waffen zeigen, wer den härtesten Wurm hat. Neben bekannten Freunden der modernen Kriegsführung, finden sich auch ein paar neue Waffen im Portfolio wieder. So wird beispielsweise der Bunkerbrecher aus einem Flugzeug abgeworfen und „lockt“ gut verschanzte Kontrahenten aus ihrem Versteck. Ebenfalls eine wichtige Neuerung, Ihr könnt nun auch Gebäude im Spiel betreten und euch dort verstecken. Dies gilt auch für Geschütze und Fahrzeuge auf den Karten. Somit bieten die Schlachtfelder viel mehr Möglichkeiten mit seinen Würmern zu operieren. Als wären mehr als 80 Waffen nicht genug, könnt Ihr in Worms W.M.D. auch Wummen miteinander kombinieren, quasi „einfaches“ Craften. Nicht wirklich komplex, aber nett für zwischendurch – wer wünscht sich nicht einen besonders stabilen Baseballschläger?

Fazit

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Zwar wird in Worms W.M.D. auch mit den kleineren Neuerungen das Spiel nicht neu erfunden, aber man besinnt sich gekonnt auf alte Tugenden zurück und liefert ein Spiel, das „alte“ Worms-Fans sicherlich begeistern wird. Mir hat besonders der optische „Rückschritt“ gefallen, denn der Team17 Erfolgsgarant sollte auf der 2D-Ebene bleiben. Das Crafting-System ist übersichtlich und dient eher der kurzweiligen Unterhaltung. Mit den vielen Herausforderungen und Missionen wird es auch Solisten nicht langweilig. Besonders spannend ist und bleibt Worms allerdings erst in den Multiplayer-Partien. Gönnt euch also ein gutes altes Stück Nostalgie und bringt ein paar Schafe zum Explodieren.

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