Mit dem Spiel Space Hulk: Deathwing gehen die Entwickler einen anderen Weg, verlassen das Tabletop-Metier, zumindest vom Spielstil her, und mixen verschiedene Elemente mit Warhammer 40k. So erwartet uns weder Runden-Taktik noch eine Pause-Funktion, dafür aber jede Menge Action, Blut und eine kleine Teamkomponente.

Wir befinden uns auf einem vermeintlich verlassenen und abgestürzten Raumschiff. Mit einem dreiköpfigen Team schauen wir uns die Lage an und stellen fest: von wegen verlassen. Hinter jeder verdammten Tür oder Ecke lauern fiese und angriffslustige Genestealer auf uns. Diese haben nur unseren Tod im Sinn, doch als Mitglied des Terminator-Trupps unter der Flagge der Dark Angels, wissen wir uns zu helfen.

Flammenwerfer, Plasmakanone oder doch lieber Nahkampf?
Flammenwerfer, Plasmakanone oder doch lieber Nahkampf?

Stormbolter, Plasmakanone oder doch lieber das Team heilen können? Vor jeder Mission stehen euch verschiedene Ausrüstungen zur Wahl. So könnt Ihr euch aus der Ferne den Gegnern annehmen oder mit Schild und Plasmakolben an vorderster Front Genestealerköpfe zu Brei verwandeln.

Unsere Rüstung erstrahlt und Warhammer-Fans sehen sofort, es handelt sich um die Rüstung eines Librarian (oder Scriptors). Mit unseren Brüdern im Kampf formen wir die Space Hulks und widmen uns der Säuberung. Die Abtrünnigen sollen für die Ketzerei bestraft werden. Nebenbei sollen in dem riesigen Wrackkomplex noch wichtige Artefakte gefunden werden. Damit Ihr die Mission erfüllen könnt, solltet Ihr stets einen Apothecarius im Team haben, dieser sorgt für die Heilung und ist, angesichts der Gegnerhorden und knackigen Bosskämpfe, durchaus nötig.

Liebhaber des Warhammer 40k Universums werden vermutlich Gänsehaut beim Anblick der gotischen Architektur bekommen. Ihr streift durch ein zerstörtes Schiff der Dark Templar Space Marines, beklemmende Gänge und eine gigantische Halle, die an eine Kirche des Imperators erinnert – noch nie war eine Säuberung schöner.

Macht den fiesen Genestealer den Gar aus.
Macht den fiesen Genestealer den Gar aus.

Lange lassen sich die Gegner auch nicht bitten und strömen aus allen Ecken auf uns zu. Das Szenario wiederholt sich zwangsläufig und erinnert an die Dead Space-Reihe, ist aber keineswegs verwerflich und passt sehr gut ins Spiel. Von den Wänden, aus jeder Richtung und jederzeit zum Angriff bereit, hier heißt es: Feuern was der Stormbolter hergibt. Kommen euch die Genestealer etwas näher als euch lieb ist, zeigt Ihnen mit dem Energieschwert wer der Boss. Jene die weiterhin ungläubig sind, richtet diese mit euren Psi-Kräften.

Laut den Entwicklern reagieren die Monster auf die Bewegung der Spieler. Je nach Bereich, indem Ihr euch aufhaltet, strömen entsprechend viele Gegner auf euch zu, da es die Lage/Architektur erlaubt. Verschließt also alle Türen, die man bedienen kann, das spart nicht nur Strom, sondern kann euch auch euren Space Hulk Hintern retten. Eine gute Positionierung ist also wichtig, wird allerdings noch viel wichtiger bei den Bosskämpfen.

Simpel und schnell könnt Ihr euer Squad kommandieren.
Simpel und schnell könnt Ihr euer Squad kommandieren.

Willkommen bei der taktischen Komponente und der Beseitigung eines Bosses. Ähnlich wie in Republic Commando könnt Ihr euer Squad befehligen verschiedene Haltungen und Positionen einzunehmen. Beim ersten Bosskampf in der riesigen Halle verteilt Ihr euch und euer Team und attackiert von mehreren Positionen. Das System funktioniert gut und ist leicht zu bedienen – ideal für schnelle Feuergefechte.

Der erste Eindruck von Space Hulk: Deathwing ist auf jeden Fall sehr gut gelungen. Besonders für mich als Egoshooter-Fan sieht es nach einer Menge Spaß aus. Zusätzlich zur Einzelspieler-Kampagne soll das fertige Game mit bis zu vier Spielern im Coop spielbar werden. Action und eine ganz neue Art von „Squad“ ist also garantiert. Die Implementierung der Waffen, Architektur und der Gegner aus dem Warhammer 40k Universum ist in meinen Augen sehr gut gelungen, nie war eine Halle/Kirche aus dieser Perspektiver eindrucksvoller als in Space Hulk: Deathwing. Die Waffenvielfalt sieht auf den ersten Blick ausreichend aus, bei der Gegnervielfalt muss man sich vom endgültigen Spiel überzeugen lassen. Wir werden das fertige Game auf jeden Fall für euch testen und erweisen uns hoffentlich als ehrbarer Scriptor.

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Erscheinen soll das Spiel im November 2016 für PC, PlayStation 4 und Xbox One.

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