Erster Eindruck

Speedlink’s Verpackungen sind meist pragmatisch und zweckgebunden, was eine willkommene Abwechslung zum Glanz und Glitter der restlichen Peripherie-Vermarkter darstellt. Das Headset selbst ist komplett aus Plastik gearbeitet und in alle Richtungen sehr flexibel, was einen Kopfgrößen-übergreifenden Komfort ermöglicht. Trotz Plastikverarbeitung ist die Herstellungsqualität hoch. Stabile Verbindungsstellen und tiefe Nähte versprechen eine lange Haltbarkeit.

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Die smoothe Oberfläche lässt das Headset trotz Plastikverarbeitung auch optisch wertig wirken.

Die matt-schwarze Kunststoffoptik passt gut zu den dezenten Rot-Tönen am Kopfhörerbügel. Der Bügel ist oben aus einem Kunstlederüberzug gefertigt, unten jedoch für den Komfort mit einer Stoff-Faser vernäht. Insgesamt ist das Design des Headsets sehr simpel gehalten. Mit Ausnahme der an den Ohrmuscheln eingelassen Martius-Embleme, die bei angeschlossener USB-Verbindung rot pulsieren.

Technik und Komfort

Das Martius liefert uns für den Preis von 40€ vergleichsweise hochwertige Klangqualität. Der Sound ist voll, satt im Bass, aber unbeeindruckend in den Höhen. Insgesamt also tiefenbetonend und wenig differenziert, was dem Gaming-Kontext mit Explosionen und Actionsequenzen aber auch stehen kann. Die Ohrmuscheln sind groß, weich anliegend, ebenfalls aus Kunstleder gefertigt und lassen sich zu beiden Seiten des Headsets stufenweise ausfahren. Das Mikrofon klappt vertikal von der Ohrmuschel vor der Mund. Die Sprachübertragung kann beginnen. Leider können wir ein Grundrauschen vernehmen und das Mikrofon kratzt ein wenig, was die Qualität bei unseren Höhrern spürbar beeinträchtigt.

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Speedlinks Verpackungen: Pragmatisch und ohne Bling-Bling.

Das Headset wird mit insgesamt drei Steckern verbunden: Audio-Klinke, Mikrofon-Klinke und ein USB-Stecker. Letzterer ist einzig für das Leuchten des Martius-Emblems auf den Ohrmuscheln zuständig, kann also nach Belieben auch ausgesteckt bleiben. Das Headsetkabel hat auf angenehm greifbarer Höhe einen Lautstärkeregler integriert, mit dem auch das Mikrofon stummgeschaltet werden kann. Die Länge von 1,8m reicht für jedes Gaming-Setup. Software, die wir für eventuelle Einstellungsmöglichkeiten benutzen könnten, gibt es keine.

Praktische Anwendung

Durch die Leichtigkeit und Flexibilität des Maritus bietet das Headset uns einen hohen Tragekomfort, der auch über lange Gaming-Sessions erhalten bleibt. Das relativ lockere Anliegen der Ohrmuscheln und die stoffliche Unterseite des Kopfhörerbügels wirken aktiv Schweißbildung entgegen. Diese Lockerheit hat jedoch auch einen Preis: Das Headset kann unter Umständen bei heftigen Kopfbewegungen schon einmal verrutschen.

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Das Martius-Emblem leuchtet bei eingesteckter USB-Verbindung. Das Mikrofon lässt sich hoch neben die Ohrmuschel klappen.

Die relativ lockeren Ohrmuscheln isolieren zwar, bewirken aber keine vollständige Umgebungsabschottung. Dank der guten räumlichen Darstellung und der Tiefenbetonung kann sich das Martius als Einsteiger-Gaming-Headset auch im Gaming-Kontext beweisen: Gegner lassen sich orten und die Action knallt. Auf Grund des rauschenden Mikrofons gibt es leider unangenehme Kommunikationsprobleme mit den Mitspielern. Dafür kann man seine Feinde aber auch richtig schön ankrächzen.

Fazit

Speedlink bringt mit dem Martius Stereo Gaming-Headset ein Produkt für Einsteiger auf den Markt. Dabei kann sich der Sound hören, das Design sehen und die Verarbeitung spüren lassen. Flexibiliät und Komfort des Martius sind ebenfalls ungewöhnlich gut für die Preisklasse. Knackpunkt ist jedoch ein knarzendes Mikrofon, was sich für den kommunikationsschweren Gaming-Bereich nicht eignet.

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