Erster Eindruck

Das Sound BlasterX Pro-Gaming H3 ist komplett aus mattem Plastik gearbeitet, was dem Headset trotz relativ niedrigen Herstellungskosten einen hochwertigen und ansprechenden Look verschafft, den Creative auch entsprechend sauber und simpel gehalten hat. Die einfachen, starken Kreisformen unterstreichen dieses Design nocheinmal. Die kreisrunden Ohrmuscheln lassen sich nach innen einklappen, um Mobilität und Beständigkeit in der Tasche zu garantieren. Auf den Ohrmuscheln prangt jeweils das Sound BlasterX – Emblem.

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Das Mikrofon an der linken Ohrmuschel ist abnehmbar. Im Lieferumfang ist außerdem ein rauer Windschutz zum Überstülpen enthalten.

 

An dem geflochtenen Kabel ist ein Lautstärkeregler befestigt, an dem auch das Mikrofon stummgeschaltet werden kann. Eine Taste, um Anrufe am Smartphone anzunehmen, ist nicht vorhanden. Das Kabel samt Lautstärkeregler ist 1,2m lang und endet in einem kombinierten, vierpoligen Klinkenstecker. Diese Kabellänge reicht für den Anschluss am Controller, Smartphone oder MP3-Player. Ein mitgeliefertes Verlängerungskabel splittet die kombinierte Klinke in Audio- und Mikrofon-Klinkenanschlüsse auf. Mit dieser aufteilenden Verlängerung beträgt die Kabellänge 2,4m und ist somit ausreichend genug für den Desktop-PC und jedes Gaming-Setup.

Der Kopfhörerbügel ist ebenfalls aus Plastik gefertigt und für den besseren Komfort auf der unteren Seite mit einem Stück Schaumstoff ausgeklebt. Leider ist hier direkt ersichtlich, dass sowohl Kleber als auch der Schaumstoff nicht von langer Haltbarkeit gesegnet sind und sich der Schaumstoff bereits teilweise vom Kopfhörerbügel löst.

Technik und Komfort

Die Ohrmuscheln sind sehr umschließend, was eine tolle Isolierung gewährleistet. Im Ergebnis kann auf relativ niedriger Lautstärke gehört werden, was entsprechend angenehm für die Ohren ist. Das Klangbild selbst ist gut für die Preisklasse. Das Sound BlasterX Pro-Gaming H3 schafft nicht so balancierten Sound, wie wir es von anderen Creative-Produkten gewohnt sind. Stattdessen gibt es einen deutlichen Fokus mit satten Bässen und weniger ausgeprägten Höhen, die sich nicht weit nach oben strecken können. Insgesamt ist das Soundbild relativ eng und weniger differenziert, was für ein Einsteigerheadset allerdings vertretbar ist und jegliche Gamer befriedigen wird, die einfach ein gutes Sound-Erlebnis haben wollen, ohne allzu wählerisch zu sein.

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Ohne Mikrofon wirkt das Sound BlasterX H3 wie ein stylisches Paar Straßenkopfhörer.

Das absteckbare Mikrofon liefert spitzen Sprachqualität ohne Rauschen. Der Anschluss des Mikrofons ist auf Grund des portablen Designs und der Konzeption als Unterwegs-Kopfhörer sehr versteckt und wird von Außenstehenden nicht wahrgenommen. In Bus oder Bahn wirkt das Sound BlasterX H3 also wie ein stinknormales, stylisches Paar Kopfhörer.

Das Sound BlasterX H3 wird von der BlasterX Acoustic Engine unterstützt, die allerdings nur für Windows-PC erhältlich ist. Hier können wir vordefinierte Klangprofile nutzen und den Ton weiter nach Belieben anpassen. Den Fokus auf die warmen, tiefen Töne können wir allerdings nur bedingt verändern.

Praktische Anwendung

Unter den relativ kleinen, kreisrunden Ohrmuscheln kann das Kunstleder in langen Sessions schon ein wenig Transpiration erzeugen. Unsere Ohren befinden sich zwar nicht in einer Sauna, die Lüftung ist aber auch nicht so gut wie bei Headsets höherer Preisklassen. Hinzu kommt, dass große Ohren eventuell nicht in die runden Ohrmuscheln passen und somit Teile des Kunstleders auf das Ohr drücken. Die eng anliegenden Ohrmuscheln sind weiterhin nicht unbedingt Brillenträger-freundlich.

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Das Headset ist auf handliche Größe zusammenfaltbar, was Stabilität und Platz für den Transport ermöglicht.

Der Kopfhörerbügel ist mit dem angeklebten Schaumstoff als einzige Polsterung nicht übermäßig bequem, was ihn zusammen mit der schlechten Verklebung zur Schwachstelle des Produktes macht. Die Ohrmuscheln selbt neigen sich in ihrer Halterung ein wenig, was den Tragekomfort für alle Kopfgrößen verbessert. Sie lassen sich aber nicht rotieren, was eine vollständige Faltung ermöglichen würde. Aber auch ohne dieses Feature können wir das Sound BlasterX H3 auf eine ansprechende Größe reduzieren und vor allem in eine stabile Haltung für den Transport bringen. Eine Tragetasche ist im Lieferumfang leider nicht enthalten.

Beim Gaming selbst kann das Headset mit einer guten räumlichen Darstellung punkten.

Fazit

Das Sound BlasterX H3 richtet sich an Einsteiger. Der Sound ist angenehm, für Casual-Gamer ausreichend und auch zum Musikhören für seine Preisklasse überzeugend. Der Bassfokus richtet sich klar an Gamer, um Explosionen und Action möglichst wuchtig wirken zu lassen – während die faltbare Architektur und die stylische, simple Gestaltung auch das Hören unterwegs gestatten und die nötige Portabilität erlauben. Der unzureichend verklebte Schaumstoff am Kopfhörerbügel ist in längeren Gaming-Sessions etwas unbequem und die Ohrmuscheln lassen bei langer Verwendung auch mal ein Schweiß zu. Das Sound BlasterX H3 ist also kein Headset, welches man acht Stunden am Stück tragen würde. Für kürzere Zeitspannen ist es jedoch auch Dank der ansprechenden Optik, des guten Klangs und Einsteigerpreises empfehlenswert.

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