Die Volksrepublik China sieht Rot: Ab dem 1. Juli 2016 müssen Mobile-Games mindestens 20 Tage vor dem Release bei der chinesischen Regierung zur Prüfung vorliegen. Diese Regelung tritt im Rahmen von massiven Mediengesetzreformen in Kraft, die kontrollieren, welche Medien in China wann und wie veröffentlicht werden dürfen.

Generell sind alle Spiele und Entwickler von diesen neuen Regelungen betroffen. Spiele mit einer Story werden jedoch noch härter geprüft. Spiele und Veröffentlichungen, die ein militärisches, politisches, ethnisches oder gar religiöses Thema im Fokus haben, werden von der Veröffentlichung in China ab dem 1. Juli 2016 komplett ausgenommen.

„Application approval is contingent on storyline, content, character features, etc. and publications involving political, military, ethnic or religious subjects are restricted.“

Falls bereits veröffentlichte Titel geändert oder erweitert werden, müssen auch diese Änderungen selbstverständlich von der Regierung überprüft werden. Online-Publisher müssen ferner eine spezielle Seite anlegen, die entsprechend die Copyright-Besitzer, Publishernamen, Prüfungsnummer und die publizistische Serien-Nummer beinhaltet. 
 
Wie viele Spiele, die militärische, politische, religiöse oder ethnische Themen behandeln, fallen euch ein? Die Volksrepublik China gibt uns ein Paradebeispiel dafür, wie Zensur im Internetzeitalter aussehen kann. Spiele sind eine Form von freier Meinungsäußerung, was die oberste Regierung in Peking nun wohl auch anerkannt und in ihrem Sinne gewürdigt hat. Es wird zur Folge haben, das Spiele in China sich in Zukunft auf interessante Spiel-Mechaniken konzentrieren und Story, Inhalt und Charakter vernachlässigt werden. Die nächste richtig gute Mobile-Spielmechanik wird dann wohl aus China kommen.
 
 Quelle: Kotaku

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