Bunter Haufen an Helden

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Neben Shooter-Elementen gibt es auch Heilung

So verrückt wie Borderlands? Nein, sogar noch viel abgedrehter präsentiert sich Battleborn bei seiner Heldenauswahl. Vom Pinguin im Kampfroboter bis zum durchgeknallten Professor – oder doch lieber ein Adler mit Jetpack? – alles ist dabei! Bisher stehen Euch ganze 25 Helden zur Verfügung, für Abwechslung ist also gesorgt. Außerdem wurde mit „Empress Lenore“ bereits ein weiterer Charakter angekündigt.

Bei so einer großen Auswahl spielen sich viele Helden doch bestimmt gleich, oder? Denkste, denn die Vielfalt an Waffen, verschiedenen Spielweisen und die Möglichkeit der individuellen Skillung birgt viel zu entdecken. Während einem Match steigt Ihr im Level auf und könnt Fähigkeiten oder Eure Ausrüstung weiter ausbauen. Erreicht Ihr Level 5 schaltet Ihr die Ultimative Fähigkeit des Helden frei – die höchste Stufe ist 10. Anders als bei den meisten MOBAs gibt es in Battleborn kein Mana, Ihr müsst also lediglich die Abklingzeiten Eurer Skills beachten.

Zur Zeit stehen Euch 4 Modi zur Verfügung, neben 3 Multiplayer-Modi gibt es zusätzlich eine Story, die Ihr sogar Koop online oder per Splitscreen genießen könnt. Leider gibt es nur eine Handvoll Karten, was mit der Zeit ein wenig eintönig werden kann. In den Multiplayer-Gefechten „Überfall“, „Verwüstung“ und „Schmelze“ tretet Ihr in 5-gegen-5-Matches gegeneinander an, alternativ kann zum Üben auch gegen KI gespielt werden.

Die Modi 

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Sniped!

Im „Überfall“-Modus von Battleborn werden sich alle MOBA-Fans direkt wie zu Hause fühlen: Ziel ist es, die gegnerischen Wächterbots zu zerstören und die Eigenen zu beschützen. Wie in League of Legends oder Dota 2 sind Euch auch noch Wellen von KI-gesteuerten Schergen bei der Verteidigung behilflich. Während einer der Bots in der Nähe des Kartenzentrums stationiert ist, befindet sich der Zweite in der Basis des jeweiligen Teams. Um das Ganze noch ein wenig taktischer zu gestalten, gibt es die Ressourcen „Leibeigene“ und „Splitter“. Besiegen und unterwerfen wir die sogenannten Leibeigenen, die sich in kleinen Lagern befinden, ziehen sie mit uns zusammen in den Kampf und pushen somit zusätzlich. Die „Splitter“ können dazu eingesetzt werden bestimmte Vorteile für Euer Team zu erstehen. Beispielsweise können damit extra starke Schergen, Heilstationen und Geschütztürme gekauft werden. Für Einsteiger würden wir diesen Modus jedoch erst mal nicht empfehlen, da die Kämpfe bei dieser Vielfalt an Möglichkeiten und KI schnell unübersichtlich und chaotisch werden. „Überfall“ kann auf den Karten „Echelon“ und „Überwuchert“ gespielt werden.

Wer einen einsteigerfreundlicheren Modi sucht, könnte bei „Capture“ fündig werden. Hier müsst Ihr, ebenfalls in Fünferteams, drei Kartenziele einnehmen und halten um so an Punkte zu gelangen. Welche Gruppe zuerst 1.000 Punkte erreicht hat, oder wer bei Ablauf eines Zeitlimits mehr Punkte als der Gegner hat, gewinnt. „Capture“ erinnert sehr stark an die geläufigen Shooter-Modi Domination und Team Deathmatch. Teamplay wird hier weniger gefordert, auch Einzelpersonen können viel zum Sieg beitragen ohne dauerhaft mit Mitspielern rumzulaufen. Auf den Karten „Tempel „ und „Hinterland“ , die für den Modus zur Verfügung stehen, könnt Ihr außerdem gut neue Helden ausprobieren.

Der letzte der Versus-Modi ist die „Schmelze“ – „Kälteeinbruch“ und „Paradies“ stehen Euch hier als Karten zur Verfügung. Der letzte, sehr interessant Modus, wartet mit einem ganz ungewöhnlichen Ansatz auf: Ihr müsst Eure Schergen ins feindliche Gebiet in die Schmelze bringen, um sie dort zu opfern. Für jede verbrannte Figur gibt es Punkte und die gilt es anzusammeln. Wer zuerst 500 Punkte erreicht, gewinnt das Match. Nach 250 Punkten verschieben sich die Feueröfen um ein Stück weiter ins feindliche Lager.

Wer auf Story und lustige Sprüche steht, für den ist die Story-Kampagne genau das Richtige. Insgesamt gibt es 8 verschiedene Missionen, die jeweils eine geschlossene Kurzgeschichte erzählen. Diese sind unabhängig voneinander und dauern um die 30-50 Minuten. Wie schon erwähnt, könnt Ihr die Kampagne auch im Koop-Modus mit bis zu 4 weiteren Mitspielern zocken. Auch hier gibt es verschiedene Karten auf denen Ihr Boni, Kisten und Bossgegner findet. Zur Gewöhnung ans Spielsystem und zum Üben einiger Charakter ist die Story mit Sicherheit nützlich, konnte allerdings nicht mit dem Charme von Borderlands mithalten oder mit einer interessanten Geschichte glänzen.

Fazit

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Die UI ist modern gehalten

Auch wenn Battleborn mich durchaus positiv überrascht hat, ist mir der Preis doch noch zu hoch – die wenigen Karten und leider etwas zu flache Story-Kampagne halten mich davon ab das Spiel zwei Wochen nach Release direkt zu kaufen. Lieber noch etwas abwarten was 2K und Gearbox  noch so zu bieten haben und nachliefern. Die Wartezeit bei der Suche nach Gefechten war sehr lange und teilweise verbuggt – genau das sollte eigentlich gut funktionieren, da die Versus-Modi das Kernstück des MOBA-Shooters sind. In den kommenden Wochen werden wir uns Battleborn allerdings noch weiter anschauen um einen umfangreicheren Eindruck vom Matchmaking und neuem Content zu erhalten. Wer das nötige Kleingeld hat, auf verrückte Kämpfe steht und über die ein oder andere Schwäche hinwegsehen kann, kann derweil aber gerne schon zuschlagen und wird mit Sicherheit viel Spaß haben!

One Reply to “Battleborn: Ersteindruck zum MOBA-Shooter”

  1. Weiß auch noch nicht, was ich von Battleborn halten soll. Für den gebotenen Content ist mir der Preis aktuell noch ein wenig zu hoch. Werde das Spiel aber sicherlich im Auge behalten, denn das Potential ist leicht erkennbar.

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