One Punch Man

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Im Intro des Spiels wird uns direkt der Bösewicht vorgestellt. Heimisch fühlt er sich, wie es sich für einen Schurken gehört, in einer Höhle voller Bildschirme und Lava. Nachdem Dr. Vendetta den Angriff auf einen Planeten startet, greifen auch direkt die ZHEROS ein, um ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen. Kurz darauf begegnet Ihr auch schon eurem ersten Gegner. Der Screenman – süß und relativ ungefährlich. Zumindest für unsere Helden.

Der Anime One Punch Man macht es vor. Einen Schlag um einen beliebigen Gegner zu töten. Zwar sterben die Gegner hier nicht mit einem Schlag, aber viel mehr als diesen einen Basis-Schlag kann euch das Spiel nicht bieten. Zwar gibt es viele Unterschiedliche Kombinationen, aber dennoch fühlt sich alles ziemlich gleich an. Monotone Action ist angesagt, wenn Ihr den 200. Screenman vermöbelt, indem Ihr auf die X-Taste hämmert. Zwar könnt Ihr mit einer zweiten Attacke kleinere Kombinationen machen, aber viel mehr bieten euch unsere Helden nicht.

Die Bosskämpfe laufen etwas spannender ab, da Ihr euch wenigstens die Angriffsmuster merken solltet. Ihr habt es zwar nicht mit einem Dark Souls zu tun, jedoch ist der Schwierigkeitsgrad nicht unbedingt zu verachten. Ob das an den geringen Möglichkeiten oder der Tastaturteuerung liegt?

Der lokale Coop Modus kann mit bis zu zwei Spielern gespielt werden. In der Redaktion zogen wir daraus keinen spielerischen Mehrwert. Lediglich das Gespräch mit meinem Kollegen hat mich wirklich unterhalten. Der Wortwechsel hat mich dann auch soweit vom Spiel abgelenkt, dass ich ZHEROS eher als Nebenbeschäftigung wahrgenommen habe. Wer sich also einfach einmal nett unterhalten will, kann sich mit einem Bier und ZHEROS durchaus ein wenig vergnügen. (Nein, in der Redaktion gibt es natürlich kein Bier :D)

Portierungshorror

„Beliebige Taste drücken zum Fortfahren“. Linksklick. Nichts passiert. Gut, dann eben der Griff zur Tastatur. Schnell durch das Menü navigiert und direkt ins Spiel. Dann: Der Horror. Drücke RT um anzugreifen. Bewege den linken Stick um dich zu bewegen. Super, denn ich spiele mit Tastatur. Nachdem ich ein wenig meinen Frust auf der Tastatur ausgelassen habe, wurde ich fündig und wusste zunächst einmal, wie ich angreife und mich bewege. Das ganze Spiel zeigt mir sämtliche Tooltips für den Controller an. Zugegeben sollte man dieses Spiel eher mit dem Gamepad spielen, aber Hinweise für die Tastenbelegung für Keyboard-Fans sollten in dem Spiel vorhanden sein.

Die Grafikoptionen lassen sich jedoch, für ein Konsolenspiel, ganz ordentlich anpassen. Mit Kantenglättung und Auflösung ist man da schon einigen Ports voraus.

Heldenhaft geradlinig 

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ZHEROS versteht sich auf einen eher comicartigen Grafikstil und erinnert dadurch etwas an einen Animationsfilm. Das Leveldesign hingegen ist jedoch eine Qual. Geradlinige Level und immer wieder dieselben Hintergründe lassen das Spiel schnell fad erscheinen. Zwar gibt es mehrere Level-Settings, die sich visuell stark unterscheiden, aber hat man das erste Level eines neuen Abschnitts gesehen, hat man so gut wie alles gesehen. Für Beat’em-Ups ist es zwar üblich, dass man nur von links nach rechts läuft, aber gerade dann wünscht man sich mehr Variation.

Fazit

Ich weiß zwar nicht wieso, aber ständig kommen mir bei Beat’em-Ups mit 3D Steuerung die neueren Dynasty Warriors in den Sinn. Bei ZHEROS sowie eben genannten Spiel habe ich Charakterentwicklung, schlage Tausende Gegner zu Brei und kann relativ eintönige Kombos raushauen. ZHEROS überzeugt meiner Meinung nach nicht sonderlich. Wie bereits erwähnt, lässt sich das Spiel im kooperativen Spielmodus sehr gut als kleine Beschäftigung spielen. Vielleicht habt Ihr, wenn Ihr bereits im Beat’em-Up Genre zuhause seid, jedoch richtig Spaß damit. Besonders Spieler von Streets of Rage oder TMNT – Turtles in Time könnten hier einen Titel für sich finden.

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