Seit einem guten Monat kann wieder um die Wette gegrindet werden. Activision hat den fünften Teil der beliebten Skater Serie um den in die Jahre gekommenen Profi Tony Hawk veröffentlicht. Doch scheinbar etwas zu früh.

Kaum hat man das Spiel installiert erwartet einen erst einmal ein ca. 7 GB Day-One Patch. Scheinbar wussten die Programmierer schon, dass sie etwas zu viel versprochen haben und besserten direkt nach. Doch es hat leider nicht richtig gefruchtet. Der fünfte Teil der sehr erfolgreichen Serie bringt etliche Bugs mit sich. Nicht selten bleibt man nach einem Ollie (Sprung mit dem Board) irgendwo in der Wand hängen oder Tricks können nicht zu ende gebracht werden. Die Fachpresse hat sich hier bereits ausgiebig über die technischen Makel ausgelassen. Activision hat auch Besserung durch einen neuen Patch versprochen, die Infos darüber sind jedoch sehr mau.

© Activision

„He is a Skater Boy“

Aber was erwartet den Spieler neben Bugs? Natürlich die Lizenzen der Top Skater und die Möglichkeit, diese durch die Gegend zu fahren. Spieler der Vorgänger können sich auf bekannte Level freuen. Wer erinnert sich nicht gerne an die Rotorblätter des Hubschraubers, der dieses Mal im „Bunker“ auf euch wartet. Die Schule lädt auch wieder dazu ein, seine Tricks und Combos zu vollführen. Das Schwimmbad darf bei der dritten Auflage dieses Levels natürlich nicht fehlen. Natürlich gibt es auch weitere Level, die einen bei der Bewältigung der Missionen um den Verstand bringen. Was macht man, wenn man nach einem Megagrind und Doppelsprung doch sein Ziel verfehlt und von den Dächern runterfliegt? Nun, die Mission das x-te Mal beginnen oder den Controller gegen die Wand feuern. 

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„Ersatz-Controller bitte!“

Genau ein solches Spiel ist Tony Hawk’s Pro Skater 5 geworden. Um weiter zu kommen muss man die Missionen spielen, die einem Skill Punkte zur Weiterentwicklung bringen. Ohne diese sind Missionen teilweise gar nicht zu schaffen. Der Multiplayer Modus, bei dem man gegen Spieler aus aller Welt antreten kann, ist obligatorisch. Dies geschieht kooperativ, um gemeinsam Herausforderungen zu meistern oder Skills zu erlangen, oder gegeneinander in Wettkämpfen oder Punktwettbewerben. Der Weg dorthin kann schwierig sein, da man die Punkte sauber anfahren muss, um dann mit teilweise zu langen Ladezeiten „belohnt“ zu werden.

Doch ein solches gab es schon vor fast 15 Jahren mit dem zweiten Teil der Serie. Sicherlich hat der neue Entwickler Robomodo sich wieder an die Wurzeln begeben und solche Spielereien, wie ein Skateboard als Controller, weggelassen. Der Fokus liegt ganz klar darin in dem, was die Reihe ausmacht. Die Grafik ist einer Next-Gen Konsole leider nicht angemessen und auch neue Level oder Missionsarten rechtfertigen nicht einen solchen Nachfolger für 2015. Dennoch ist es ein Spiel, das durchaus mit seinem Konzept fesseln kann, sofern es zeitnah von den technischen Stolpersteinen befreit wird.

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Fazit

Vorgewarnt durch den Day-One Patch und die schlechten Bewertungen konnte man sich beim Spielen auf das wesentliche konzentrieren. Die Erwartungshaltung war ganz klar niedrig. Jeder, der früher auf PC oder Konsole verzweifelt seine Combos geübt hat, um seine Freunde mit seiner Highscore und der längsten Combo zu beeindrucken, kann auch hier seinen Spaß daran haben. Sieht man es optimistisch, hat Activision eine nette Neuauflage abgeliefert, die technisch durch einen ordentlichen Patch rund werden kann. Auch wenn es jetzt nicht zu einer guten Wertung reicht, kann man dem Spiel als eingefleischter Fan der Szene definitiv eine Chance geben.

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