Dass es Turtle Beach mit Gaming-Peripherie ernst meinen, zeigen sie nicht nur im High-End-Sektor sondern auch mit ihren Mittelklasse-Modellen. Wer auf der Suche nach einem preiswerten Headset mit achtbarer Leistung ist, sollte sich das Earforce Recon 50P also einmal genauer anschauen.

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Erster Eindruck

Turtle Beach hat sein Recon 50P sicher und im professionell gestaltetem Paket verpackt. Über den Karton strömen goldene Soundwellen, die ein entsprechend hochwertiges Audioerlebnis verkaufen wollen. Beim Auspacken eines 39,99€ – Headsets erwarten wir nicht mehr als das Nötigste. Doch an dieser Stelle werden wir leider ein wenig entäuscht:

Der Klinkenstecker des Headsets kombiniert Sound- und Mikrofonanschluss. Die meisten Computer, unter anderem auch dieser Redaktions-PC, besitzen allerdings noch zwei getrennte Eingänge. Einen entsprechenden Adapter zum Splitten der Kanäle hat Turtle Beach nicht beigelegt. – Wir schwingen uns also rüber zur PlayStation 4, wo wir (dank des kombinierten Anschlusses) das Recon 50P dann direkt in den Controller einführen können.

Hier wird dem Headset die geringe Kabellänge von nur etwa 100cm zum Vorteil. Der Controller liegt locker in der Hand und wir haben genug Bewegungsfreiheit, ohne uns mit lästigem Kabelsalat herumzuschlagen. Die kurze Kabellänge bedeutet allerdings auch das Verhängnis für die Verwendung am Computer: Hier haben wir keine Chance, unser Headset ohne ein Verlängerungskabel (welches ebenfalls nicht beiliegt) zu nutzen.

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Technik und Komfort

Turtle Beach ist bekannt für einen guten Sitzt und komfortablen Kopf. Mit dem Recon 50P haben sie das erneut unter Beweis gestellt. Das Headset kuschelt sich mit seinem Lederimitat wohlig um die Ohren und schirmt dabei gerade so viel ab, dass wir uns ganz auf Sound und Game konzentrieren können. Die Bügel sind verstellbar und passen sowohl auf kleine runde als auch auf große breite Köpfe. (Die Redaktion hat getestet.)

Das Recon 50P arbeitet nur mit Stereo-Sound. Der kommt dafür allerdings ziemlich gut rüber. Hier wird die Gaming-Positionierung wieder deutlich: Die Betonung des Headsets liegt eindeutig auf den Bässen und oberen Mitten, während auch noch hohe Lautstärken klar vertont werden, was nicht allen Headsets dieser Preisklasse gelingt. Der Sound ist wahrlich keine Wunderleistung, für die gebotenen 39,99 Euro aber besser als die meiste Konkurrenz.

Das 18,5cm lange Mikrofon zeigt sich beim Chatten gut verständlich und lässt sich bei Bedarf abmontieren. Ein Lautstärkeregler am Kabel reguliert auf altbewährte Art das Volumen und schaltet bei Bedarf das Mikrofon stumm.

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Praktische Anwendung

Das angenehm leichte Headset lässt sich schweißfrei und ohne sonstige Probleme auch über längere Gaming-Sessions tragen. Die Abschirmung nach außen durch die ovalen Ohrmuscheln ist ebenfalls gut, so dass man sein Trommelfell mit einer akzeptablen Lautstärke schonen kann. Für wen das eventuell wichtig ist: Bei voller Lautstärke ist das Headset auch außerhalb deutlich zu hören – entsprechendes Volumes ist allerdings auf keinen Fall zu empfehlen. Insgesamt kommt der Stereo-Eindruck deutlich beim Hörer an, was natürlich gerade in Shootern für die Ortung unablässlich ist.

Neben dem hohen Tragekomfort fällt vor allem die Flexibilität der Kopfhörerbügel auf, die sich um bis zu 90° rotieren lassen.

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Fazit

Bei dem Recon 50P handelt es sich um ein typisches Gaming-Headset mit Stereo-Sound, Mikrofon, Lautstärke-Regler am Kabel und vernünftiger Verarbeitung. Dafür hat Turtle Beach das Recon 50P gebaut und die Rolle erfüllt das Headset entsprechend gut. Die Positionierung liegt mit der klassisch blau-schwarzen cyber-gaming-Optik und der basslastigen Stereosoundgestaltung klar im Gamingbereich.

Wenn Turtle Beach jetzt noch einen vernünftigen Adapter und ein entsprechendes Verlängerungskabel beilegt, könnte man sogar von einem guten Angebot sprechen. Ansonsten eignet sich das Recon 50P nativ nur für Konsolen mit kurzem Kabelweg.

Update: Turtle Beach legt einen PC-Y-Splitter hinzu. Hierdurch wird auch das Kabel entsprechend verlängert – wir können also von einem guten Angebot sprechen!

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