Mit der Anonymität des Internets ist es so eine Sache. Natürlich hat sie so seine Vorteile – auch wenn das Betreiber von „Videotheken für Erwachsene“ vermutlich schon anders sehen. Auffälliger sind in vielen Fällen jedoch die Nachteile. Das fängt bei vergleichsweise harmlosen Trollen oder Geflame an, steigert sich über gezieltes Mobbing und findet seit einigen Monaten auch einen traurigen Höhepunkt im sogenannten „Swatting“. Die Idee dahinter: Leuten, die gerade im Internet streamen und deswegen für eine anonyme Schar von Zuschauern zu sehen sind, wird eine Spezialeinheit auf den Leib gehetzt. Dann kann man sich im Stream anschauen, wie der arglose Zocker von einem S.W.A.T.-Team überwältigt wird. Ernsthafte Konsequenten für die Streamer und deren Familien scheinen dem Verursacher dabei überhaupt nicht bewusst zu sein.

Für drei dieser Angriffe soll ein gerade mal Dreizehnjähriger verantwortlich sein. Dieser habe als anonymer Anrufer behauptet, in einem Haus wären zehn Geiseln verschanzt, die nur gegen Lösegeld freikämen. Ansonsten würde das Haus gesprengt werden.

Der Jugendliche soll inzwischen gestanden haben. Da er noch minderjährig ist, droht ihm nun eine Bewährungsstrafe.

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