Nach dem der Anführer der Saints es nicht nur zum Präsidenten geschafft hat, sondern auch eine neue Bude im Weltraum bezogen hat, scheint die Geschichte um die die Gang auserzählt – doch da kommt der Fürst der Finsternis ins Spiel! Ob sich das Standalone-AddOn zu Saints Row 4 lohnt, könnt ihr hier nachlesen!

 

Da muss es doch mit dem Teufel zugehen! Eine Séance auf der Geburtstagsfeier von Kinzie Kensington eskaliert schwer und führt dazu, dass der Präsident von Satan persönlich entführt und in die Hölle verschleppt wird. Der liest den stets gewaltbereiten Lebenslauf unseres Mr. Presidents nämlich als eine Bewerbung dafür, seine Tochter Jezebel zu ehelichen. Natürlich können das das Geburtstagskind und der sympathische Hobby-Meuchler Johnny Gat nicht einfach so durchgehen lassen und folgen ihrem Boss in die Hölle hinab, um ihn zu befreien.

 

johnny

 

So weit, so durchgeknallt, so Saints Row! Das Intro ist wieder im üblichen Humor der Serie gehalten – vielleicht sogar ein wenig dezenter und bietet einen wirklich guten Einstieg mit ein paar Stellen, an denen man sich das Schmunzeln nicht verkneifen kann. Sind wir erst einmal in der Unterwelt angekommen, können wir das Schmunzeln direkt gegen ein irres Lachen eintauschen, denn um an den Teufel heranzukommen, ist es unsere Aufgabe, ihm so gut es irgend geht auf den Sack zu gehen. Und das machen wir, indem wir möglichst viel zerstören und Dämonen umnieten. Da trifft es sich doch ganz gut, dass genau das die Kernkompetenzen der beiden Protagonisten sind. Zwischen den beiden können wir übrigens zwischen den Missionen immer wieder wählen. Spielerisch gibt es dabei keinen Unterschied, jedoch ermöglich es der Kniff mit dem zweiten Charakter, dass man die Kampagne im Koop spielen kann.

 

saintsrow

 

Diese ist leider nicht besonders gut designed. Es gibt kaum richtige Storymissionen, sondern eigentlich nur kleine Aufgaben wie „Richte möglichst viel Schaden an in 3 Minuten“ oder „Fliege durch die Ringe“, die den Teufel offensichtlich wahnsinnig nerven, denn erst wenn wir genügend dieser Quests erledigt haben, wird er sich uns stellen. Schade eigentlich, denn die Zwischensequenzen, in denen die Geschichte weitererzählt wird, wissen durchaus zu gefallen. Wie beispielswiese das Musicalduett von Teufel& Tochter.

 

 

Statt auf gutes Missionsdesign hat man auf völlige Freiheit gesetzt. Wir können sofort überall hin in der Hölle und auch die Aufgaben in recht beliebiger Reihenfolge angehen. Um die Erkundung spaßig zu gestalten, wurden uns Schwingen verpasst, die wirklich ordentlich Laune machen. So sprinten und gleiten wir durch den Hades und sammeln nebenbei immer wieder Skillpunkte ein, die wie die Agility Orbs eines bestimmten Xbox 360-Spiels überall verteilt sind. Damit leveln wir unsere Fähigkeiten auf und werden peu à peu  eine teuflische Gefahr, die der Leibhaftige nicht mehr länger ignorieren kann! Und auch das Waffenarsenal steigert sich nach und nach – unser Liebling ist der mit Waffen bestückte Fernsehsessel, mit dem das Niedermähen von dämonischen Horden eine ganz angenehme Nummer ist.

Was hingegen weitestgehend ignoriert werden sollte, ist die mittlerweile sehr maue Technik der in die Jahre gekommenen Engine. Wir haben schon durchaus schönere Höllenszenarien gesehen, allerdings wenige die so kurzweilig daherkommen!

 

Fazit

Gat out of Hell ist ein schnelllebiger Titel geworden: Reinlegen, ein paar Stunden Spaß haben und dann hat sich die Sache aber auch schnell wieder erledigt. Der Titel lädt dazu ein, sich mal zwischendurch für eine Stunde auszutoben, ein bisschen rumzufliegen, sich an den Superkräften der Protagonisten zu erfreuen und einfach Spaß zu haben. Und wenn man das von Gat out of Hell und für sich erwartet, werden sich die rund 20 Euro durchaus lohnen – für Fans der Serie sowieso.

Andere, die auf gute Story-Missionen und Missionsdesign a la GTA wertlegen, sind hier jedoch falsch beraten. Hier ähneln diese nämlich eher Nebenaufgaben aus anderen Open World-Spielen und hinterlassen einen repetitiven Beigeschmack.

 

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