
Die junge Firma WASDkeys produziert Gaming-Equipment im Gaming-Look mit dem Fokus auf Ergonomie und fairen, zugänglichen Preisen. (Bitte auf keinen Fall mit WASDkeyboards verwechseln, die zwar auch Gaming-Equipment verkaufen, deren Preise aber erst bei 150$ anfangen.) Wir testen hier die WASDkeys M100 Gaming-Maus auf die selbstgesetzten Ergonomie-Ansprüche (für 20-30€) – die allererste Gaming-Maus aus diesem Haus.
Erster Eindruck
WASDkeys will Wert auf Ergonomie legen. Die interessante Form der M100 mit dem hohen und steilen Rücken, der plattfüßigen Daumenablage und den eingekerbten Flanken betont diesen Wunsch nach Grip und Mausgefühl. Die M100 bietet sich vor allem für Claw- und Palm-Gamer an. Auf der linken Seite besitzt die M100 zwei zusätzliche Seitentasten für den Daumen, sodass sie vor allem für Rechtshänder in Frage kommt. Die Oberfläche der M100 ist besonders weich und samtig. WASDkeys nennt das „Soft-Touch“.

Einige unserer Redakteure wurden durch die ungewöhnlich organische Oberfläche eher abgeschreckt, während diese an sich aber durchaus Komfort bietet und man sich schnell an den Eindruck gewöhnt. Die Maus leuchtet an verschiedenen Stellen und Elementen, die alle etwas zusammengewürfelt wirken. Dabei strahlen die Elemente weiter vorne in der ersten, und die Elemente weiter hinten in einer zweiten Farbe. Diese beiden Farben für Vorder- und Hinterseite rotieren zufällig durch das ganze Farbspektrum und sind nicht weiter konfigurierbar.
Komfort, Technik und Praxis
Der Druckpunkt der linken Maustaste ist klar definiert, aber relativ weich. Die rechte Maustaste besitzt einen spürbar härteren Druckpunkt. Beim Mausrad liegt der Druckpunkt sehr tief und braucht viel Kraft um auszulösen. Die beiden Seitentasten an der linken Mausflanke haben einen maximal weichen Druckpunkt und geben wenig Feedback. Sie lassen sich weit über ihren Anschlag hinaus in das Gehäuse drücken, was das weiche, samtige Mausgefühl der M100 unterstreicht.
Es gibt zwar eine Software, die auf einer Mini-Treiber-CD mitgeliefert wird, allerdings ist uns nicht ersichtlich, welchen Zweck diese erfüllt. Die Maus funktioniert einwandfrei mit Plug&Play und zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten werden auch nicht geboten.

Auf dem besonders hohen Mausrücken ist ein DPI-Schalter angebracht, mit dem wir schrittweise die Druckstufen 800, 1200, 1600 und maximal 2400 DPI durchschalten können. Es gibt allerdings keinen Indikator, der anzeigen würde, auf welcher Stufe man sich gerade befindet. Fünf Teflonfüße unter der Maus sorgen für eine ansprechende Gleitfähigkeit. Der Präzision und Geschwindigkeit wegen sollte die M100 mit einem ordentlichen Mauspad kombiniert werden. Das 1,5m lange USB-Kabel ist ausreichend und passt in jedes Gaming-Setup.
Fazit
Anfangs riecht die M100 noch nach Weichmachern. Nach dem ersten Auslüften entfaltet sie jedoch für ihren kleinen Preis einiges Potential. Leider wirkt die Gestaltung der M100 inkonsistent in den verwendeten Elementen, die eher einem Gamer-Klischee folgen, als sich an Zweck oder Nutzen zu orientieren. Stichwort: Frankensteins Maus. Allerdings hat WASDkeys ihr Ziel durchaus erreicht und eine preisgünstige, sehr ergonomische Maus für einen guten Griff mit samtiger Oberfläche geschaffen. Die Optik legt es allerdings vielleicht zu sehr auf den schnellen Verkauf an eine vergeneralisierte Zielgruppe an.